I2SC Goes to Town

The Interdisciplinary Institute for Societal Computing regularly organizes events for a broader public. The goal is twofold: on the one hand to exchange and to offer expertise on topics of societal relevance, on the other hand, to build bridges between research and partners from civil society organizations, government, and business.  Talks will be held at a location in the city center.


Das Interdisciplinary Institute for Societal Computing organisiert  regelmäßig Veranstaltungen für eine breite Öffentlichkeit. Ziel ist  zum einen der Austausch und die Vermittlung von Fachwissen zu  gesellschaftlich relevanten Themen, zum anderen der Brückenschlag  zwischen Forschung und Partnern aus zivilgesellschaftlichen  Organisationen, Politik und Wirtschaft. Die Gespräche finden in der  Stadt statt.

Algorithmische Entscheidung und menschliche Selbstbestimmung

Prof. Jürgen Pfeffer


mit anschließender "Podiumsdiskussion" mit Prof. Jürgen Pfeffer (Technische Universität München), Ruth Meyer (Landesmedienanstalt Saarland) und Dr. Kevin Baum (Algoright und DFKI), moderiert von Prof. Ingmar Weber (Universität des Saarlandes)


Mitveranstalter: Algoright e.V., Stadt Saarbrücken, CERTAIN/DFKI

Datum: 02.07.2024, 18:00 bis 19:00 Uhr 

Ort: Festsaal im Rathaus St. Johann, Rathausplatz 1, 66111 Saarbrücken 

Prof. Dr. Jürgen Pfeffer (Keynote Speaker)

Prof. Dr. Jürgen Pfeffer ist Lehrstuhlinhaber für Computaional Social Science an der School of Social Sciences and Technology der Technischen Universität München. Nach einem Doktorat in Wirtschaftsinformatik an der TU Wien und zehn Jahren Tätigkeit in Beratung und außeruniversitären Forschungseinrichtungen war er an der renommierten Carnegie Mellon University in Pittsburg als Professor tätig, bevor er nach München wechselte. Pfeffers Forschungsschwerpunkt liegt in der Analyse menschlichem Verhalten in großen sozio-technischen Systemen, wie zum Beispiel auf Social Media. Hierbei sind für ihn vor allem methodische und algorithmische Fragen, sowie das Zusammenspiel von negativen online Dynamiken (Hate Speech, Shitstorms, etc.) und offline Verhalten von zentralem Interesse. Im Kontext von Künstlicher Intelligenz interessiert Pfeffer vor allem die Auswirkung dieser Systeme auf demokratische Prozesse und menschliche Freiheiten.

Ruth Meyer

Ruth Meyer hat Politik-, Kommunikations- und Erziehungswissenschaften studiert. Sie war viele Jahre freiberuflich für Organisationen und Unternehmen u.a. aus der Digital- und Medienbranche tätig, bevor sie Führungspositionen im Verwaltungsbereich übernahm. 2012 folgte der Ruf in den saarländischen Landtag, wo sie als innenpolitische Sprecherin sowie für Bildungs- und Medienthemen verantwortlich war. Seit Mai 2020 leitet sie die Landesmedienanstalt Saarland.

Kevin Baum

Der promovierte Philosoph und Informatiker (M.Sc.) Kevin Baum leitet das Center for European Research in Trusted Artificial Intelligence (CERTAIN) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). In diversen interdisziplinären Forschungsprojekten mit Psychologen, Informatikern, Philosophen und Rechtswissenschaften widmet er sich vor allem der Frage, welche Rolle Transparenz und Erklärbarkeit von KI-Systemen zukommen und was sie (nicht) leisten können, beispielsweise in Hinsicht auf die Erkennung von Unfairness, die Effektivität menschlicher Aufsicht sowie moralische Verantwortung. Er entwickelte die preisgekrönte Vorlesung Ethics for Nerds, ist und war Mitglied diverser Ethikkommissionen und ist Mitglied von Algoright e.V., der gemeinnützigen und interdisziplinären Denkfabrik für gute Digitalisierung und Wissenschaftskommunikation.

Prof. Dr. Ingmar Weber

Prof. Dr. Ingmar Weber ist Alexander von Humboldt-Professor für KI an der Universität des Saarlandes, an der er den Lehrstuhl für Societal Computing innehat. Seine interdisziplinäre Forschung untersucht, was nicht-traditionelle Datenquellen über die Offline-Welt und die Gesellschaft insgesamt sagen können. In enger Zusammenarbeit mit Soziologen und Demografen hat er Pionierarbeit bei der Nutzung von Online-Werbedaten zur Ergänzung offizieller Statistiken im Zusammenhang mit internationaler Migration, digitalen Geschlechterunterschieden und Armut geleistet. Die von seinem Team durchgeführten Analysen wurden genutzt, um die Operationen von UN-Organisationen und NGOs von Kolumbien bis zu den Philippinen zu verbessern. Bevor er an die Universität des Saarlandes kam, war Ingmar Forschungsdirektor für Social Computing am Qatar Computing Research Institute. Als Student studierte er Mathematik an der University of Cambridge, bevor er seinen PhD am Max-Planck-Institut für Informatik anstrebte.